Hast du dir schon einen Arbeitsplan für das Finale deines Studiums zurechtgelegt? Dieses Vorgehen ist sinnvoll, wenn du dir bereits Gedanken über die Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeit gemacht hast. Meistes steht für dieses Projekt ein Zeitrahmen von bis zu sechs Monaten nach Abschluss der letzten Prüfung bereit. Häufig wird deine Deadline aber erst mit dem Beschluss des Themas gesetzt. Dies zeigt aber auch, dass der Arbeitsplan frühzeitig erstellt werden sollte.
Der Arbeitsplan in der Frühphase der Themenfindung
Bereits im letzten Semester solltest du als Student wissen, wohin die Reise geht. Dazu kannst du dir gerne folgende Fragen beantworten.
- Welche Seminare und Module haben besonders Spaß gemacht?
- In welchen Fächern und bei welchen Arbeiten kamen die eigenen Stärken zur Geltung?
- Bei welcher Arbeit könntest du deine persönlichen Ziele (Verdienst, Spaß, Engagement…) erreichen?
- Wo werden deine besten Noten am Ende des Studiums stehen?
- In welchen Bereichen gibt es die besten Zukunftsperspektiven?
Diese Fragen sollten im Vorfeld beantwortet werden, um auszuloten, in welchem Fachbereich die Abschlussarbeit verfasst werden soll. Hierbei ist auch die Betrachtung des späteren Berufseinstiegs zu berücksichtigen. Schließlich kann die Abschlussarbeit als Türöffner in den Arbeitsplatz genutzt werden. Zunächst darfst du dich bei der vermutlich umfassendsten wissenschaftlichen Arbeit deines Lebens aber nicht verzetteln.
Einen roten Faden im Arbeitsplan erstellen
Die eigentliche Zeitplanung sollte bereits vor der Bekanntgabe des Startdatums fixiert werden. Häufig lassen die Prüfer schon vorab durchblicken, ob ein Thema geeignet ist. Folgende Aspekte kannst du schon vorab erledigen.
- Literaturrecherche – Über das Internet und in der Bibliothek können entsprechende Bücher ausfindig gemacht werden. Anhand der Inhalte und Inhaltsverzeichnisse, kannst du mit der Planung beginnen. Zitierwürdige Zeitschriften und Internetquellen nicht vergessen!
- Gliederung – Die Gliederung sollte frühzeitig stehen. Dies bedeutet nicht, dass hier keine Änderungen mehr gestattet sind. Meist wird die Gliederung bereits vor Arbeitsbeginn dem Prüfer vorgelegt, damit dieser sich ein Bild von der Thematik machen kann.
- Arbeitsplan – Der Arbeitsplan sollte ebenfalls schon vorab feststehen. Hier kann eine Einteilung anhand der Gliederung vorgenommen werden. Auch die angestrebte und benötigte Seitenzahl ist hier zu berücksichtigen. Dazu aber gleich mehr.
Für den eigentlichen Zeitplan kann eine Dreiteilung vorgenommen werden. Diese sieht die Frühphase mit dem Lesen von Literatur, der weiteren Planung, der Vollendung der Gliederung und gegebenenfalls der Erhebung von Daten vor. Im Anschluss folgt das Schreiben einer Rohfassung, welche in der Endphase überarbeitet wird.
Angenommen für die Diplomarbeit mit einem Umfang von 75 Seiten stehen drei Monate zur Verfügung, wie könnte deine Arbeitsplanung aussehen?
Frühphase | Hauptphase | Endphase |
3 Wochen | 1,5 Monate | 3 Wochen |
Hier ist am meisten Flexibilität gefragt. Werden Daten erhoben und müssen ausgewertet werden, so kann sich die Frühphase auch in die Länge ziehen. | Ca. 6 Wochen für 75 Seiten. Bei fünf Arbeitstagen die Woche, wären dies 2,5 Seiten am Tag. Ein Pensum, welches problemlos bewältigt werden kann. | Eine Woche Abstand gewinnen, eine Woche um Korrekturen vorzunehmen und eine weitere Woche als Puffer, für unvorhersehbare Ereignisse. |
Je nach Planung sollten Pausen während der Erstellung eingelegt werden. Wer 1,5 Seiten morgens und 1 Seite nachmittags anfertigt, der kann jeweils mit einer kürzeren Pause zur Erholung auskommen. Ist der Arbeitsplan jedoch knapp bemessen und es muss täglich wesentlich länger gearbeitet werde, so sollten auch längere Pausen zur Regeneration und Entspannung eingelegt werden.