Du hast das Thema deiner Abschlussarbeit gefunden? Im nächsten Arbeitsschritt sollte der Titel folgen. Um diesen eingrenzen zu können, kannst du gleichzeitig an der Gliederung arbeiten. Das Thema, die Gliederung und auch der Titel sollten von dir klar abgesteckt sein. Es macht mehr Sinn einen Teilbereich gründlich zu behandeln, als das Große und Ganze oberflächlich. Aber wie kann ein guter Titel entwickelt werden?
5 Grundsätze
Wenn du den Abschlussarbeit-Titel entwickelst, sollten mehrere Aspekte Berücksichtigung finden. Mit der folgenden Auflistung kannst du deinen Titel überprüfen. Diese gilt übrigens für englische Titel ebenso.
- Einfachheit – Der Titel sollte das Thema so einfach wie möglich präsentieren. Bereits 1998 hat sich Day mit diesem Thema beschäftigt und den Titel als „kleinstmögliche Menge von Wörtern“ bezeichnet, „welche den Inhalt in angemessener Form“ beschreiben. Mehr als 12 Wörter eignen sich nur selten als Titel.
- Selbsterklärend – Wenn jemand deinen Titel liest, sollte er nicht „Und worum geht es dabei?“ fragen müssen. Der Abschlussarbeit-Titel sollte, auch wenn er alleine steht, aussagekräftig sein.
- Inhaltsbeschreibung – Natürlich können nicht alle Facetten der Abschlussarbeit in deinem Titel transportiert werden. Wichtige Schlagworte sind aber entscheidend, sollte die Ausarbeitung einmal in einem Online-Katalog oder einer Fachdatenbank erscheinen.
- Lauftitel – Der Lauftitel ist die Überschrift als Ganzes, welche in verknappter Form auf jeder Seite der Arbeit erscheint. Der Abschlussarbeit-Titel sollte in so gewählt werden, dass er dort (verkürzt) untergebracht werden kann.
- Stilsicherheit – Ein wirklich guter Titel ist nicht nur selbsterklärend, kurz und beschreibt den Inhalt, er hat auch Stil. Macht dein Abschlussarbeit-Titel Lust, die Arbeit zu lesen? Wenn ja, ist es ein guter Titel.
Unterschiedliche Beispiele
Den Titel deiner Abschlussarbeit solltest du individuell wählen. Im besten Fall behandelt sie ein Thema, welches noch nie von anderen Personen erforscht wurde. Alternativ kannst du dich einem bereits behandelten Thema von einer anderen Richtung nähern. Grundsätzlich gibt es bei der Formulierung von Abschlussarbeit-Titeln Muster, die bei der Erstellung helfen können. Für die unterschiedlichen Formen findest du hier jeweils ein Beispiel.
- Titel als Fragestellung: Machen Süßigkeiten dick?
- Titel als Aussage: Süßigkeiten machen dick!
- Titel mit Substantivierung: Die Auswirkung von Süßigkeiten auf das Körpergewicht
Tipps und Tricks zur Formulierung
Abschließend haben wir noch grundsätzliche Tipps, die bei der Formulierung des Titels hilfreich sein können.
- Titelwahl zum Ende aufschieben – Eingangs wurde die Wahl des Titels als nächster Schritt nach der Themenfindung beschrieben. Wer sein Thema auch ohne Titel klar abstecken kann, der kümmert sich vielleicht zuvor um die Verschriftlichung seiner Gedanken und bildet aus dem Ergebnis einen Titel.
- Titel in Teilabschnitte gliedern – Ein Stilmittel zur Erschaffung eines Titels ist die Teilung durch einen Doppelpunkt. Anfangs wird das Thema umrissen, um nach dem Doppelpunkt mit einer Frage auf die Arbeit vorzubereiten.
Einen provisorischen Titel herausarbeiten – Anfangs kann der Titel provisorisch als Platzhalter dienen. In diesen Abschlussarbeit-Titel sollte wirklich alles hineingepackt werden, was von Bedeutung ist. Wenn das Thema klarer herausgearbeitet wurde, wird der Titel auf das Nötigste gekürzt.