Das Wort Fazit stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt „es ergibt“. Daraus geht bereits hervor, dass du eine Wertung deiner eigenen Ausarbeitung vornehmen sollst. Dieses letzte Kapitel muss die Ergebnisse deiner Arbeit auf den Punkt bringen.
Für wen wird das Fazit überhaupt geschrieben?
Eine wissenschaftliche Arbeit kann im Fall einer Abschlussarbeit 60 oder mehr Seiten lang sein. Das Fazit ist daher für mehrere Personengruppen von Bedeutung.
- Student – Du selbst kannst deine Arbeit mit dem Fazit noch einmal reflektieren. Vielleicht gibt es an der einen oder anderen Stelle noch Bedarf zur Nachbesserung.
- Prüfer – Die Betreuer und Prüfer erkennen anhand des Fazits, ob die richtigen Schlüsse gezogen wurden. Denn sicherlich wäre es auch denkbar aus einer guten Ausarbeitung das falsche Fazit zu ziehen. Das eigene Endergebnis wirkt sich natürlich auf die Note aus.
- Leser – Deine Arbeit wird eventuell nicht nur von deinem Prüfer gelesen. Nicht jeder wird sich die Mühe machen ein solch umfassendes Werk von einem Studenten vollständig zu lesen. Aber zumindest die Einleitung mit der Fragestellung und das Fazit mit dem Endergebnis sind von Interesse.
Welche Elemente kann ein Fazit enthalten?
Es gibt keine festen Regeln, wie ein Fazit zu schreiben ist. Wichtig ist, sich an die lateinische Übersetzung zu halten und festzustellen, was sich in der Quintessenz ergibt. Folgende Aspekte können oder sollten enthalten sein.
- Resümee – Das Thema wird zusammengefasst. Dabei sind die wichtigsten Gesichtspunkte zu nennen. Forschungsergebnisse werden auf den Punkt gebracht.
- Erkenntnisse – Du darfst ruhig erwähnen, welche Lehren aus deiner Forschung gezogen werden können.
- Thesen/Fragen – In der Einleitung wurde mit einer Fragestellung begonnen. Diese Frage sollte abschließend aufgegriffen und beantwortet werden. Die Lösung kann auch sein, dass es keine Antwort gibt. Wurden mehrere Thesen eingebracht, gilt es aufzuschlüsseln womit du dich einverstanden zeigst und womit nicht.
- Offene Fragen – Konnten Aspekte im Zuge der Hausarbeit nicht geklärt werden, so ist dies im Fazit zu nennen. Widersprüche, welche dem Leser ansonsten entstehen könnten, werden so vermieden.
- Ausblick – Wie könnte es mit diesem Thema weitergehen? Was hält die Zukunft bereit und warum wird die Forschung noch von Interesse sein?
Wichtige Hinweise und Tipps zum Fazit!
Abschließend sollen noch Hinweise und Ratschläge erteilt werden, welche dir hoffentlich beim Verfassen eines Fazits helfen werden.
- Das Fazit hat einen ursprünglichen Zusammenhang mit der Einleitung. Diese sollte vor dem Verfassen des Fazits mehrmals gelesen werden. Nachdem der Schreibvorgang abgeschlossen ist, muss geprüft werden, ob sämtliche aufgeworfenen Fragen in der Einleitung, chronologisch auch am Schluss bearbeitet werden.
- Auf langatmige Wiederholungen solltest du verzichten. Zur umfassenden Behandlung ist der Hauptteil gedacht. Das Fazit soll kurz und prägnant alles auf den Punkt bringen.
- Neue Erkenntnisse haben im Fazit nichts zu suchen. Wenn dir beim Schreiben noch interessante Ideen kommen, musst du sie im Hauptteil unterbringen und im Resümee zusammenfassen.
- Das abschließende Kapitel der eigenen Arbeit dient zur Reflexion. Gleichzeitig zeigt es dem Prüfer, ob du über Reflexionsfähigkeit verfügst. Es gilt, das Thema in einer übergeordneten Art und Weise zu behandeln. Kritik am eigenen Werk ist im Fazit möglich, deine Ergebnisse müssen eingeordnet werden können.
- Weiterhin kann es sinnvoll sein, einen Vergleich mit anderen Arbeiten zu ziehen. In welchen Bereichen sind Ähnlichkeiten und Unterschiede vorhanden?
- Eine Bewertung der eigenen Arbeit muss ebenfalls neutral formuliert werden. Persönliche Meinungen haben in der Ausarbeitung nichts zu suchen.
- Eine empfehlenswerte Länge für das Fazit ergibt sich aus der Länge der Einleitung.
Natürlich müssen nicht alle Aspekte und Hinweise dieses Leitfadens berücksichtigt werden. Ein Fazit sollte jedoch einige dieser Tipps und Hinweise beherzigen.