Themenwahl einer akademischen Arbeit


Die Themenwahl ist oft der schwierigste Teil einer wissenschaftlichen Arbeit, denn von ihr hängt der weitere Verlauf und Erfolg der Arbeit ab. Es ist wichtig, dass dir klar ist, dass von der Themenwahl auch die Note abhängt. Ein gut gewähltes Thema kann ein fast ein Freifahrtsschein für eine gute Note, ein schlechtes Thema ist mit viel mehr Aufwand verbunden und stellt auch den Prüfer oft nicht zufrieden. Wir haben für dich ein paar Tipps zur Themenwahl.

1. Erste Themengebiete festlegen

Zuerst solltest du dir Gedanken über mögliche Themengebiete machen, diese auflisten und sortieren. Ganz nach deinem Interesse kannst du nun schon eine vorgefertigte Reihenfolge festlegen. Trotzdem ist es wichtig, dass du das Thema nicht nur nach deinem Gefühl oder Interesse, sondern auch nach wissenschaftlichen Anhaltspunkten betrachtest und schließlich wählst.

Tipp: Erstelle zu jedem Themengebiet eine Wordcloud mit allen Begriffen, die dir zu dem Thema einfallen. Dies hilft dir später bei der Eingrenzung deines Themenfeldes. Es macht auch Sinn diese Wordcloud regelmäßig zu aktualisieren. Und spiele ein bisschen mit Wordle herum, dabei kommen dir noch viel mehr Ideen.

2. Spass

Damit du auch ein wenig Spaß am Verfassen deiner Arbeit haben wirst, ist es besonders wichtig, dass du dein Thema spannend oder zumindest interessant findest. Mit der richtigen Themenwahl steigert sich meistens auch die Motivation. Denke daran, dass du dich eine lange Zeit damit auseinandersetzen musst. Das Schreiben der Arbeit soll schließlich keine Qual sein! Außerdem werden wissenschaftliche Arbeiten, an denen mit Spaß und großem Interesse gearbeitet wird, oft qualitativ besser.

3. Wissenschaftliche Relevanz

Für eine erfolgreiche akademische Arbeit ist es sehr wichtig die wissenschaftliche Relevanz herauszuarbeiten. Welchen Sinn hat es, dass du dich mit dem Thema beschäftigst? Ist das Thema interessant für die Gesellschaft, Wirtschaft oder Forschung? Kommst du bei diesen Fragen zu keiner (klaren) Antwort, dann solltest du dir deine Themenwahl noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

4. Aktualität

Wurde das Thema schon eingehend untersucht? Dann macht es natürlich keinen Sinn mehr eine weitere wissenschaftliche Arbeit darüber zu verfassen, außer du möchtest einen bisher kaum oder überhaupt nicht beleuchteten Teilbereich aufgreifen. Schau dir also unbedingt bereits vorhandene Literatur an, um sicher zu gehen, dass das Thema aktuell noch interessant ist.

5. Eingrenzung

Nach einer intensiven Recherche und Auseinandersetzung mit dem Thema hast du schon einen tiefen Einblick in die verschiedenen Bereiche gewonnen. Da du auch schon Wordclouds zu den jeweiligen Themengebieten erstellt und aktualisiert hast, kannst du dir diese noch einmal genau anschauen und durch den Kopf gehen lassen. Nun fällt es dir sicher leichter zu entscheiden, welches Thema für dich am meisten Sinn ergibt.

Das Eingrenzen oder auch Spezialisieren der Arbeit ist sehr wichtig, da sich ein kleiner, spezifischer Themenbereich viel besser für eine akademische Arbeit eignet. So vermeidest du, dass du ein Thema nur oberflächlich betrachtest, was bei einem zu großen Themenbereich oft der Fall ist.

Vorteil dieser Form der Themenwahl: du kannst in deiner Verteidigung auf die Frage nach der Themenfindung immer wissenschaftlich antworten, da deine Entscheidung nicht nur durch deinen persönlichen Geschmack getroffen wurde.

6. Betreuerwahl

Der Betreuer ist auch der Prüfer. Die Wahl ist häufig eng mit dem Fachgebiet verbunden. Wer mit einer guten Note kalkuliert, der sollte sich vorab über die Notengebung des potentiellen Betreuers informieren. Weiterhin kann auch in Zusammenarbeit mit dem Betreuer ein Thema gewählt werden, welches dir besonders liegt. Der Prüfer kann in diesem Sinne als Verbündeter betrachtet werden.

7. Zukunftsorientierung

Ein Blick in die Zukunft kann sich vor der Festlegung des Themas lohnen. Welche Art von Arbeit könnte das künftige Berufsleben positiv beeinflussen? Gibt es Themen, welche perfekt im Bewerbungsgespräch angebracht werden können? Grundsätzlich solltest du im Hinterkopf behalten, dass der Titel der Abschlussarbeit auf dem Diplomzeugnis aufgeführt wird.

8. Unternehmensorientierung

Nicht selten wird die akademische Arbeit im Zuge eines Praktikums erstellt. Kannst du es dir vorstellen, in diesem Unternehmen später tätig zu werden? Dann ist es immer eine gute Idee die Themenwahl der Arbeit mit dem Unternehmen zu besprechen. Vielleicht gibt es derzeit tatsächlich ein Forschungsgebiet, welches bearbeitet werden soll. Eine gute Diplomarbeit kann als Türöffner dienen.

9. Vorgabe durch Prüfer

Hast du keine Idee oder einfach keine Lust dir ein Thema auszusuchen? Dann kann der Prüfer um Rat gefragt werden. Viele Betreuer haben einen Pool an Arbeitsvorschlägen, die sie gerne zur Verfügung stellen. Bei den eigenen vorgeschlagenen Themen sind Prüfer aber ganz besonders kritisch. Häufig kennen sie sich bestens in der Materie aus. Sie erkennen Fehler und Unvollkommenheiten daher sehr schnell.

10. Praxisorientierung

Es ist dir überlassen, ob du ein theoretisches Thema wählst oder einen größeren Anteil an Praxisorientierung einbringst. Grundsätzlich wird bei den praxisnahmen Themen ein spannenderer Lesefluss erzeugt. Dies schlägt sich für gewöhnlich auch in einer besseren Benotung durch den Prüfer, der sich regelmäßig durch zahlreiche Seiten Theorie kämpfen muss, nieder.

Grundsätzliche Tipps und Tricks für die Themensuche!

Die Wahl des Themas beeinflusst unter Umständen deine berufliche Zukunft. Auch bei Bewerbungen sticht die Ausarbeitung eher hervor, wenn auf Aktualität geachtet wurde. Werden tatsächliche Probleme angesprochen, ist die Chance auf eine Einstellung, sofern diese in der Diplomarbeit behandelt wurden, erhöht.

Möchtest du dir die Themenwahl erleichtern, so sollte eine Ausrichtung gewählt werden, mit der du im Zug des Studiums schon in Berührung gekommen bist. Sind Grundsätze und Theorien bekannt, so erleichtert dies die Arbeit. Eine Fortführung bestehender Forschungen oder die Spezialisierung auf einen kleinen Teilbereich innerhalb des Themenkomplexes ist hier ratsam.

Zudem sollte die vorhandene Zeit zur Bearbeitung eines Themas, vor der Wahl, mit dem Aufwand abgeglichen werden. Müssen Materialien beschafft, Umfragen durchgeführt, Versuche unternommen oder Statistiken ausgewertet werden? Ist ausreichend Literatur vorhanden? Du solltest zwar nicht bemüht sein den Weg des geringsten Wiederstandes zu gehen, aber dir ist auch nicht geholfen, wenn du während deiner akademischen Arbeit festhängst.

Abschließend sind noch zwei Aspekte zu beachten.

  • Strittige Forschungsgebiete – Diese gibt es in vielen Fachbereichen. Studenten sollten diese, sofern sie keine fundierte Meinung vorweisen können, lieber umschiffen. Gerade bei Themen, wo es unterschiedliche Deutungen gibt und du nicht weißt in welche Richtung der Prüfer tendiert, kann die falsche Themenwahl zu einer schlechten Benotung führen.
  • Überforschung – Ist ein Themengebiet vielleicht überforscht? Auch der Prüfer sieht nicht gerne Themen, die er jedes Jahr aufs Neue kontrollieren muss. Individualität und Kreativität können bei der Themenfindung eingebracht werden.

Fazit zur Themenwahl

Die Themenwahl ist der wichtigste Teil deiner wissenschaftlichen Arbeit. Von ihr hängen der gesamte weitere Verlauf und die Qualität deiner Arbeit ab. Beachtest du sowohl dein persönliches Interesse, als auch die wissenschaftliche Relevanz und Aktualität des Themas, ist der Startschuss für eine qualitativ hochwertige Arbeit gesetzt.

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