Inhaltsverzeichnis
1. Was bedeutet ‘empirisch’?
Bei einer empirischen Abschlussarbeit betreibst du eigene Forschung. Der Begriff empirisch kommt aus dem Altgriechischen. Mit Empirie wird dort eine wissenschaftliche Methode beschrieben, die auf Erfahrung und systematisch gewonnenen Daten beruht.
2. Empirisch VS Theoretisch
Nicht jede Abschlussarbeit ist empirisch. Es gibt auch rein theoretische Arbeiten. In diesem Fall besteht die Arbeit aus Literaturrecherche, also dem Vergleichen von Hypothesen. Eine eigene, wissenschaftliche Fragestellung sollte immer enthalten sein und folgende Anforderungen erfüllen:
- Operationalisierbarkeit (sie muss messbar sein/gemacht werden können)
- Widerspruchsfrei (sie darf keine logischen Widersprüche enthalten)
- Falsifizierbarkeit (sie sollte durch logische Beweise und/oder empirische Beobachtungen widerlegbar sein)
Um herauszufinden, ob die geplante Arbeit nun theoretisch oder auch empirisch ist, solltest du dir folgende Fragen stellen (immer in Absprache mit einem Betreuer!):
- Was wird untersucht?
- Womit wird untersucht?
- Wie wird untersucht?
Beachte, dass auch zu einer empirischen Arbeit eine entsprechende Literaturrecherche gehört, um die Ergebnisse deiner Forschung mit theoretischem Wissen zu unterstützen. Jede Abschlussarbeit ist also auch theoretisch.
3. Vorgehensweise einer empirischen Abschlussarbeit
Dein Ziel bei einer empirischen Arbeit ist es, durch eigene Forschung Hypothesen zu bestätigen oder zu widerlegen. Diese Hypothesen können von dir oder anderen aufgestellt sein. Es gibt zwei Arten empirischer Forschung:
- Deskriptiv (beschreibt in erster Linie reale Phänomene)
- Theoretisch (fokussiert die Arbeit auf die ausgewählten Hypothesen)
Hast du dich für eine Art der Untersuchung entschieden, gilt es herauszufinden, wie du dabei vorgehst. Dazu gibt es zweierlei Möglichkeiten.
3.1 Qualitativ oder quantitativ?
Qualitativ | Quantitativ | |
Definition | Erstellen einer möglichst umfangreichen, differenzierten Datenmenge. | Erstellen einer möglichst großen Datenmenge |
Was wird gemacht? | I.d.R. Interviews | I.d.R. Fragebögen |
Wann macht die Methode Sinn? | Wenn bereits Rohdaten (aus quantitativen Forschungen) vorhanden sind, auf die du dich in deiner Arbeit beziehen kannst. | Wenn keinerlei Rohdaten zu deinen Hypothesen vorhanden sind und du dir deine „Basis“ selbst schaffen musst. |
Vorteile | Bietet viele Informationen, die in der Arbeit zitiert werden können. | Bietet einen schnellen, umfangreichen Überblick. |
Nachteile | Die Auswertung und Einbindung kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. | Zur Auswertung musst du i.d.R. mit Excel o.Ä. arbeiten können, um die Daten übersichtlich zu ordnen. |
Beachte: Die Wahl der Methode hängt hauptsächlich von deinem Forschungsgebiet und der Hypothese/den Hypothesen ab. Auch wenn keine Rohdaten vorhanden sind, ist es in manchen Fällen besser, trotzdem eine qualitative Forschung zu betreiben.
3.2 Aufbau einer empirischen Abschlussarbeit
In diesem Artikel beschreiben wir dir Schritt für Schritt den Aufbau einer Abschlussarbeit. Bei einer empirischen Arbeit ist vor allem die Nachvollziehbarkeit wichtig. Der Leser sollte einen roten Faden zwischen dem theoretischen Hintergrundwissen deiner Literaturrecherche und dem praktischen Teil erkennen können. Beschreibe also genau, welche Schritte du im Zuge der Forschung vorgenommen hast und warum. Zwischenfazite machen gerade bei einer quantitativen Methode Sinn, um den Überblick über die Daten zu behalten.
4. Vor- und Nachteile einer empirischen Abschlussarbeit
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