Ein Glossar erstellen


 

  1. Was ist eigentlich ein Glossar?

Das Wort Glossar stammt aus dem Lateinischen und bezieht sich auf ein ‘Buch’, in welchem unbekannte oder veraltete Begriffe erklärt werden. Ein Glossar ist also eine Art Wörterverzeichnis, welches sich aber, anders als ein Wörterbuch, nur auf einen bestimmten Text bezieht. Die Begriffe werden oft mit den zugehörigen Erklärungen in einer Liste aufgeführt, die sich im Anhang des Buches oder der Arbeit befindet. 

Glossare können zwei unterschiedliche Funktionen einnehmen. Im philologischen Kontext werden sie verwendet, um bestimmte Schlüsselbegriffe näher zu erläutern. Damit soll der Text besser erschlossen werden können. Daneben gibt es auch rein technische oder fachsprachliche Glossare, die ähnlich einem Wörterbuch nur die allgemeine Wortbedeutung aufführen. Beispielsweise von Fach- oder Fremdwörtern.    

 

  1. Wann macht ein Glossar Sinn? 

Grundsätzlich kann an jeden Text ein Glossar angefügt werden. Wirklich sinnvoll ist das jedoch nur, wenn in besagtem Text viele Fachbegriffe oder Fremdwörter vorkommen oder der Text durch die nähere Beschreibung einiger Wörter besser verständlich wird. Je länger der Text, desto hilfreicher also das Glossar. Aber auch kurze, wissenschaftliche Texte können von einem Laien nur verstanden werden, wenn Fachbegriffe erläutert werden. Letztendlich liegt es im Ermessen des Autors, ob ein Glossar verwendet werden soll oder nicht.

 

  1. Wie erstelle ich ein Glossar selbst? 

Du kannst ein Glossar sowohl manuell als auch mit Hilfe von Programmen erstellen. Entscheidest du dich für die manuelle Variante, gibt es einige Punkte zu beachten:

  • Das Glossar ist im Literaturverzeichnis aufzuführen.
  • Es sollte sich auch direkt daran anschließen.
  • Die Begriffe müssen alphabetisch geordnet sein.
  • Werden Definitionen bzw. Erläuterungen der Begriffe aus anderen Quellen übernommen, müssen diese zitiert und im Literaturverzeichnis aufgeführt werden.
  • Ein Glossar besteht aus zwei Spalten. Linksbündig befinden sich die Begriffe, welche fett gedruckt werden sollten. Rechts davon sind die jeweiligen Erläuterungen.
  • Ein Glossar kann für folgende Begriffe verwendet werden: Fremdwörter, Fachbegriffe, Eigennamen, Daten und Ereignisse. Abkürzungen müssen in einem gesonderten Verzeichnis aufgeführt werden.

 

  1. Ein Glossar mit Microsoft Word erstellen

Wem eine Tabelle zu einfach ist, kann mit dem Index Tool von Microsoft Word auch ein Glossar erstellen lassen. Dazu:

  1. … schaltest du die Sichtbarkeit der nicht druckbaren Zeichen („¶“) ein.
  2. … markierst das entsprechende Wort im Text per Doppelklick und wählst unter „Einfügen“ —> „Feld“ aus.
  3. … hier erscheint zunächst das Fenster in dem du Kategorien und Feldnamen auswählen kannst. Wähle als Kategorie „Index und Verzeichnisse“ und als Feldname „XE“. 
  4. … gehe danach auf „Optionen“. Es öffnet sich ein übergeordnetes Fenster, in dem du bestimmte Schalter für das Feld auswählen kannst. 
  5. … für einen einfachen Glossareintrag, wähle „\f“. Bestätige mit „Hinzufügen“.
  6. … jetzt ist manuelle Schreibarbeit gefragt. Schreibe hinter „\f“ deinen Begriff und die Erklärung und hänge den Schalter „\t“ an. Damit wird im Verzeichnis die Seitenzahl durch den Text ersetzt. Z.B.: XE \f „Syntax“ „Die Syntax ist die Lehre vom Satzbau.\t“
  7. … bestätige den Eintrag in beiden Fenstern mit „OK“.
  8. … nachdem du so den Eintrag für das Glossar markiert hast, gehe zur Stelle, an der das Glossar eingesetzt werden soll. Wähle wieder unter „Einfügen“ —> „Feld“ aus.
  9. … als Kategorie bleibt „Index und Verzeichnisse“. Der „Feldname“ wird aber zu „Index“ geändert. 
  10. … füge unter „Optionen“ wieder den Schalter „f“ hinzu. Dahinter schreibst du das nun als Glossareintrag markierte Wort und fügst dahinter den Schalter „\h“A““ hinzu. Letzter ordnet das Glossar nach Großbuchstaben. Z.B.: INDEX \f „Syntax“ \h“A“
  11. … bestätige wieder zweimal mit „OK“. 

Durch Rechtsklick lässt sich das Glossar einfach aktualisieren. Das ist die einfachste Version eines Glossars. Du kannst mit den verschiedene Formateinstellungen und Schaltern eine Vielzahl weiterer Versionen erstellen. Da diese Methode auch einen gewissen Aufwand erfordert, solltest du dir gut überlegen, ob du manuell oder mit dem Programm arbeiten möchtest. Benötigst du ein Glossar für eine sehr umfangreiche Arbeit, in der die Einträge immer wieder angepasst werden müssen, ist die halbautomatische Variante sinnvoll. Bei kürzeren Texten mit wenigen Begriffen kann die manuelle Methode effektiver sein. 

Achtung! Ähnlich wie bei einem Abbildungsverzeichnis, kann es auch hier bei verschiedenen Word-Versionen Probleme bei der Erkennung der Einträge geben.

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