Das Vorwort einer akademischen Arbeit


Gängig ist ein Vorwort in einer akademischen Arbeit nicht gerade, da sie in der Regel unveröffentlicht bleiben und somit die Leserschaft stark eingeschränkt ist. In manchen Fällen macht es aber durchaus Sinn, eines einzubauen. Das gilt besonders bei Bachelor-, Master-, Diplom- oder Doktorarbeiten, die in Kooperation mit Unternehmen durchgeführt werden. In diesen Fällen gehört es zum guten Ton, Mitarbeiter, die dich bei deiner Arbeit unterstützt haben, zu erwähnen. Was genau in einem Vorwort stehen sollte, wie es zu formulieren ist, und welche Vorgaben an den Aufbau gestellt werden, erläutern wir in diesem Beitrag.

Zunächst das Grundlegende…

Ähnlich wie bei der Einleitung macht es Sinn, das Vorwort zu schreiben, wenn der Rest deiner Arbeit steht. Dadurch kannst du genau einschätzen, welche Thesen essenziell sind, wie die Struktur der Arbeit letztendlich aussieht und welche Quellen, bzw. Positionen am häufigsten Verwendet wurden. (Letzteres ist zwar eher für die Einleitung relevant, kann dir aber auch helfen, deine Motivation einfach und eindeutig zu formulieren.)

Zur Formatierung…

Das Vorwort steht noch vor Inhaltsverzeichnis und Einleitung, wird also weder nummeriert, noch in wissenschaftlicher Sprache verfasst. Trotzdem musst du auch hier die formalen Vorgaben deiner Arbeit einhalten, wie Schriftart, -größe, Zeilenabstand und Rand. Es sollte circa eine Seite deiner Arbeit umfassen, im Höchstfall zwei. Durchgängigkeit ist hier wie bei allen akademischen Texten enorm wichtig! Du solltest einen sachlichen Ton verwenden und Namen immer auf die gleiche Weise schreiben (bei der Nennung von Zweitnamen beispielsweise).

Vor dem Schreiben des Vorworts

Du solltest dir überlegen, ob nach den oben genannten Punkten ein Vorwort für deine Arbeit überhaupt in Frage kommt. Falls ja, sammle alle Personen denen du Danken, oder die du einfach erwähnen möchtest und wähle die „wichtigsten“ aus. Ein Vorwort sollte gerade bei Bachelor- und Masterarbeiten nicht zu überladen sein! Außerdem ist die persönliche Motivation extrem wichtig. Mache dir vor dem Schreiben des Fließtextes am Besten auch dazu Gedanken und schreibe sie stichpunktartig auf.

Der Aufbau

Die zwei Hauptpunkte eines Vorworts sind die persönlichen Hintergründe zur Entstehung der Arbeit und eine kurze Danksagung. Fachliches wird – falls überhaupt – nur kurz zur Erläuterung der Motivation angesprochen. Für die eingehende Betrachtung ist die Einleitung gedacht. Neben den Bedingungen zur Entstehung der Arbeit, gehört eine Aufstellung der Arbeitsverteilung bei mehreren Autoren ebenso dazu. Achte auch hier darauf, nicht zu sehr ins Detail zu gehen, um wichtige Inhalte nicht vorwegzunehmen. Bereits in der Beschreibung der Entstehung deiner Arbeit kannst du die Mithilfe von Personen erwähnen und wie die Zusammenarbeit verlaufen ist.

Die Formalitäten

In der Danksagung musst du nicht nur die Vor- und Nachnamen, sondern auch sämtliche Titel der Personen wiedergegeben, sprich alle Professuren und/oder Doktortitel. Die Nennung der Personen ist nicht willkürlich, sondern zeigt dem Leser an, welche Relevanz ihre Mithilfe für deine Arbeit hatte. Gerade in Zusammenarbeit mit einer Institution ist es ratsam, mehrere Personen zu einer Gruppe zusammenzufassen, statt alle namentlich zu erwähnen. Ob nach der Danksagung eine Widmung angefügt werden soll, ist Geschmackssache, aber durchaus machbar. Last but not least, schließt du dein Vorwort mit deinem vollen Namen, dem Ort der Abgabe und dem Datum ab. Achtung: das Datum bezieht sich, im Gegensatz zum Ort, nicht auf die Abgabe der kompletten Arbeit, sondern auf den Tag an welchem das Vorwort verfasst wurde. Optional kann auch noch deine E-Mail Adresse beigefügt werden.

Hier ein Musterbeispiel…

„Die vorliegende Bachelor-, Master-, Diplom- oder Doktorarbeit entstand im Rahmen von … (Hier solltest du den Namen deiner Hochschule, deinen Studiengang und den Namen des Projektes, in dem du deine Arbeit geschrieben hast, nennen.)

Die Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit … / Die Idee zu dieser Arbeit erhielt ich durch … (In diesem Absatz erläuterst du deine persönliche Motivation, bzw. die Entstehung deiner Arbeit. Hast du mit einem Unternehmen zusammengearbeitet, sollte dieses namentlich erwähnt werden. Auch kannst du hier dem Betreuer deiner Arbeit und ggf. des Praktikums oder der Arbeitsstelle danken, sowie besonders gelungene Zusammenarbeit erwähnen. Wurde die Arbeit mit mehreren Autoren geschrieben, so muss hier kurz die Arbeitsaufteilung wiedergegeben werden.)

Mein besonderer Dank gilt … / Desweiteren danke ich … (Alle Personen, die durch ihre Mithilfe wesentlich zu deiner Arbeit beigetragen haben, werden hier namentlich genannt. Achte auf Vollständigkeit und Reihenfolge!)

Ich widme diese Bachelor-, Master-, Diplom- oder Doktorarbeit … (Falls du jemandem persönlich für das gelingen der Arbeit o.ä. durch eine Widmung danken willst, ist hier dafür Platz.)

 

Vorname, Nachname

Ort (Der Abgabe.), Datum (An dem das Vorwort verfasst wurde.)

 

Bitte beachte, dass diese Informationen möglichst allgemeingültig zusammengestellt wurden. Bevor du ein Vorwort in deine Arbeit aufnimmst, sprich in jedem Fall zuerst mit deinem Betreuer darüber!

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