Auf Englisch verständlich schreiben | Klarer Satzbau


Im zweiten Teil der Serie „Wissenschaftliche Arbeiten auf Englisch verständlich schreiben“ dreht es sich um den Satzbau. Ein gut strukturierter und klarer Satzbau ist die Grundlage für einen verständlichen Text. Vor allem im Englischen werden kurze Sätze bevorzugt. Schachtelsätze, wie wir sie im Deutschen sehr gerne nutzen, solltest du vermieden.

 

Kurze Sätze – Lange Sätze

Kurze Sätze lassen sich schnell lesen, sind gut verständlich und zwingen den Autor seine Ideen und Gedanken zu ordnen. Sie erleichtern das Lesen eines Textes und stellen die Aussage in den Vordergrund. Du solltest aber unbedingt darauf achten, dass der Lesefluss durch zu viele kurze Sätze nicht verloren geht.

Mit einer Mischung aus kurzen und langen Sätzen lässt sich ein klangvoller Text erzeugen. Kurze Sätze solltest du nutzen, um die Aussage prägnant darzustellen. Längere Sätze kannst du als Ergänzung sehen, um einen Sachverhalt genauer zu erklären.

Hauptsätze statt Bindewörter

Eine klarer Satzbau lässt sich am Besten durch Hauptsätze erreichen. Die Grundstruktur der Hauptsätze ist Subjekt- Prädikat – Objekt auf. Auch wenn du zwei Sätze verbinden möchtest, solltest du versuchen zwei Hauptsätze zu nutzen. Es erleichtert das Lesen des Textes und es werden Bindewörter vermieden, die den Text erschweren können. Versuche auch dass-Sätze zu vermeiden (…the book that is lying on the shelf…).

z.B.: My sister is at home, I am in Berlin. statt My sister is at home, whereas I am in Berlin.

Hauptsätze und Nebensätze 

Nebensätze sollten dann genutzt werden, wenn sie die Aussage im Haupsatz ergänzen. Sind also zwei Teile des Satzes gleichgestellt, solltest du auf zwei Hauptsätze zurückgreifen. Nutzt du zu viele Nebensätze erschwert das den Lesefluss und den Satzbau.

z.B.: I’m not working at the moment, as I am ill.

Kurze Nebensätze nutzen 

Du solltest unbedingt auf Schachtelsätze, das heißt auf mehrere voneinander anhängige Nebensätze, verzichten. Sie erschweren das Lesen, ohne einen merklichen Nutzen zu bringen. Trenne die Sätze so, dass sie nicht zu lang werden und direkt verständlich sind.

z.B.: A woman was standing in front of an old tree. I watched her eating an apple, while I almost run into an old lady. statt I watched a woman, who was standing in front of an old tree, eating an apple, while I almost run into an old lady.

Hauptaussagen in Hauptsätzen 

Die wichtigsten Punkte eines Satzes gehören in den Hauptsatz, wie wir schon weiter vorne erklärt haben. Deshalb sollte man Ausdrücke wie: There is no doubt that, I am sure that, It is well known that, etc. vermeiden, da diese die Hauptaussage in den Nebensatz rücken.

z.B. The next single of Lady Gaga will be a hit, I am sure about it. statt I am sure that the next single of Lady Gaga will be a hit.

Bejahen statt Verneinen 

Ein bejahter Satz wird lieber gelesen als ein verneinter Satz. Darüber solltest du dir im Klaren sein. Außerdem geben bejahte Sätze eine klarere Aussage wider, als verneinte. Nutze also Verneinungen in kleinen Dosierungen. Verneinte Sätze machen hauptsächlich dann Sinn, wenn du den negativen Aspekt in den Vordergrund rücken möchtest.

z.B.: It is a cloudy day. statt There is no sun today. 

Unwichtige Aussagen weglassen 

Rede nicht lange um den heißen Brei, sondern gib deine Aussage, deine wichtigen Punkte und Ideen ohne unnötige Gedanken auf. Sie liefern deinem Inhalt meistens keinen Mehrwert. Der Text wird mühsamer zu lesen, je mehr unwichtige Aussagen er enthält. Reduziere dich also auf den wichtigen Inhalt und schreibe knapp, nicht unbedingt kurz, sondern mit ausreichend Wörtern, was du ausdrücken möchtest.

Aktiv statt Passiv 

Passive Sätze lassen die Frage offen, wer aktiv handelt. Es ist deshalb oft sinnvoller die aktive Form zu nutzen, da sie aussagekräftiger ist und den Satzbau stärken. Möchtest du die Handlung in den Vordergrund rücken, macht es allerdings Sinn das Passiv zu wählen.

Fazit zum klaren Satzbau

Ein klarer Satzbau mit kurzen, prägnanten Sätzen erleichtert den Lesefluss. Konzentriere dich auf den wichtigen Inhalt, lass unwichtige Sachverhalte weg und pass den Satzbau deiner Aussage an. So erhältst du einen gut leserlichen, verständlichen und gehaltvollen Text, der den Inhalt deiner Arbeit in den Vordergrund rückt.

In dem nächsten Teil der Serie „Wissenschaftliche Arbeiten auf Englisch verständlich schreiben“ wird erklärt, wie Satzzeichen zur Gliederung genutzt werden können. Schau dir doch auch nochmal den ersten Teil mit dem Thema Richtige Wortwahl an.

Falls du detailreichere Informationen zur richtigen Wortwahl möchtest, können wir dir die Tipps von Aurel Gergey empfehlen.

 

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