Du bist Student und verunsichert, weil Dir nicht hundertprozentig klar ist, ab wann deine wissenschaftliche Ausarbeitung als Plagiat erkannt wird? Damit stehst du nicht alleine dar. Spätestens seit der „Guttenberg-Affäre“ ist das Plagiat in aller Munde. Studenten sind verunsichert und befürchten das Schlimmste. Aber was ist eigentlich ein Plagiat und wie kannst du deine Arbeit korrekt anfertigen, ohne dass dir ein Betrug unterstellt wird?
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Plagiat?
In den meisten Lexika wird das Plagiat als „Diebstahl geistigen Eigentums“ aufgeführt. Kurz gesagt, du als Student darfst dich nicht mit fremden Federn schmücken. Andere Personen haben Leistungen erbracht. Diese wurden in Fachzeitschriften, Büchern oder auch im Internet festgehalten. Wer auf dieses Gedankengut zurückgreift und nicht erwähnt von wo diese Ideen stammen, der fertigt ein Plagiat an.
Im Zweifel sind Studenten natürlich auch nur Menschen. Fehler können und dürfen dir passieren. Wer diesen Fauxpas ein oder zwei Mal in seiner Arbeit begeht, der muss nicht gleich mit der Exmatrikulation rechnen. Aber bei einer Häufung kann die Arbeit als Plagiat gewertet werden. Die Folge ist, dass sie erneut angefertigt werden muss.
Was ist kein Plagiat?
Es ist inzwischen wichtig geworden, und darauf gehen die Lexika nicht ein, zu erläutern was kein Plagiat ist. Der Herr zu Guttenberg hat Teile anderer Arbeiten einfach übernommen. Er hat diese jedoch nicht von jemand anders anfertigen lassen. Häufig wird davon ausgegangen, dass es sich um ein Plagiat handelt, wenn jemand anders die Arbeit für dich getan hat. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um einen anderen Fehler. Schließlich wird zum Ende einer Arbeit immer erläutert, dass diese nur von dir erstellt wurde.
Wie kann ein Plagiat erkannt werden?
Es gibt mehrere Möglichkeiten dir ein Plagiat nachzuweisen. Der erste, der es erkennen kann, ist der Doktorvater. Dieser liest die Arbeit gegen und bewertet sie. Er ist oftmals selber Experte auf diesem Gebiet und hat daher auch viel der üblichen Literatur gelesen. Wurden Teile anderer Werke übernommen, kann dies dem Doktorvater also auffallen.
Aber es gibt auch eine Software, welche auf Ungereimtheiten hin überprüft. Diese kann die von dir gefertigte wissenschaftliche Arbeit, mit anderen Werken abgleichen. Auch das Internet spielt eine zentrale Rolle. Viele Arbeiten finden ihren Weg dorthin. Suchmaschinen arbeiten ohne Füllwörter. Wörter wie „die“ oder „wann“ kommen in der deutschen Rechtschreibung so häufig vor, dass diese ausgeklammert werden. Hier wird ein Plagiat schon erkannt, wenn nur die Hauptwörter übernommen wurden.
Wie kann ein Plagiat vermieden werden?
Es ist durchaus üblich auf andere Werke zurückzugreifen. Es wird sogar praktisch von dir verlangt. Denn niemand fertigt heute eine wissenschaftliche Arbeit an, ohne sich auf Literatur zu berufen. Hier gibt es zwei einfache Regeln. Werden Texte von dir im originalen Wortlaut übernommen, müssen diese mit Anführungszeiten versehen werden. Wird der geistige Inhalt übernommen, der Text jedoch abgeändert, so muss lediglich auf den Autor verwiesen werden. Dies ist bei einem Zitat ebenfalls notwendig und sogar unumgänglich. Der Korrektor muss erfahren, woher die Gedanken aus der Arbeit stammen.
Gerade in englischer Sprache bietet die Diplomarbeit oder Masterarbeit Fallstricke. Der Wortschatz ist oftmals nicht ausreichend groß. Daher sollte unbedingt mit einem Wörterbuch gearbeitet werden. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass der Wortlaut anderer Arbeiten unabsichtlich in die eigene Ausarbeitung einfließt. Daraus kann dir sehr schnell der Vorwurf eines Plagiats entstehen, auch wenn dies unabsichtlich geschehen ist.